Die CDU schlägt vor, die neue Kita an der Hauptstraße 84 gegenüber der Firma Picos zu errichten. Dazu hat die CDU-Fraktion für die Ratssitzung am 30. Oktober einen Antrag bei Ortsbürgermeister Roland Thelen eingereicht.

Die CDU hatte diesen Standort bereits 2021 ins Gespräch gebracht. Er wurde seinerzeit mit der Begründung zurückgestellt, dass eine Lösung im Innenbereich gegenüber einer Erweiterung der Bebauungsgrenzen bevorzugt werden solle.

Seither hat die Gemeinde eine Reihe von möglichen Standorten im Innenbereich auf ihre Eignung für die neue Kita untersucht. Diese Optionen erwiesen sich aus unterschiedlichen Gründen als ungeeignet.

Auch gegenüber den Vorschlägen für einen Neubau im Gewerbegebiet am Rolandsecker Weg und dem Umbau der Burg Steineck, die jetzt in der Diskussion stehen, gibt es erhebliche Bedenken. Auf der Parzelle am Rolandsecker Weg müsse aufgrund ihrer Größe und ihres Zuschnitts die Kita zweigeschossig errichtet werden, die Verkehrsanbindung sei schwierig. Dort gebe es störende Lärm-Belästigungen durch benachbarte Gewerbebetriebe, so die CDU.

Burg Steineck sei unwirtschaftlich und würde zusätzlichen Betreuungsaufwand erfordern. Schon die geschätzten Investitionskosten überschreiten laut Verwaltungsvorlage vom 12. September 2024 die Vorgabe der Fördergeber. Bei der Altbau-Sanierung drohen unvorhergesehene zusätzliche Kosten. Da die Nutzfläche aufgrund der baulichen Gegebenheiten nach der Verwaltungsvorlage um über 40 Prozent größer als bei einem zweckmäßigen Neubau sei, werden auch die laufenden Unterhaltskosten erheblich höher sein.

Am schwerwiegendsten ist aus Sicht der CDU der Einwand von Praktikerinnen, dass der Betrieb der Kita über mehrere Etagen, zusätzlich einem Abstieg zum Außengelände einen erheblich größeren Betreuungs- und Aufsichtsaufwand erfordere als eine moderne ebenerdige Einrichtung. Unter diesen Umständen werde es auch wesentlich schwieriger sein, die benötigten Fachkräfte zu gewinnen als für einen praktischen Neubau.

Ein solcher Neubau solle an der Hauptstraße 84 geschaffen werden, schlagen die Christdemokraten vor. Das Grundstück sei ausreichend groß, liege unmittelbar an der Straße, sei ebenerdig und gut zu erschließen. Es sei über Fußwege vom Wohngebiet „Im Sand“ zu erreichen. Bushaltestellen seien in der Nähe. Eine Erweiterung um eine Wald-Kita sei möglich. Der Eigentümer sei bereit, das Grundstück an die Gemeinde zu verkaufen.

Nachdem im Innenbereich kein sinnvoller Standort für die neue Kita gefunden werden konnte, beantragt die CDU an dieser Stelle Baurecht für die dritte Kita zu schaffen. „Das Grundstück grenzt unmittelbar an Wohnbebauung, die gegenüberliegende Straßenseite ist bebaut. Die Parzelle wird als Lagerfläche genutzt, ist allem Anschein nach nicht als ökologisch wertvoll anzusehen. Damit sind aus unserer Sicht die Voraussetzungen gegeben, um an dieser Stelle Baurecht für eine Kita zu schaffen“, argumentiert die CDU.